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50 Jahre Mecklenburger Sportverein - Ein geschichtlicher Rückblick

  1. Von den Anfängen bis in die 60er Jahre (von G. Blaschta)
  2. Die 70er Jahre im Rückblick (von G. Blaschta)
  3. Das Jahrzehnt vor der Wende (von G. Blaschta)
  4. Die 90er Jahre (von W. Virtel)

1. Von den Anfängen bis in die 60er Jahre

Bereits vor dem 2. Weltkrieg gab es in Dorf Mecklenburg eine Fußballmannschaft. Sportliche Begegnungen wurden damals mit den Mannschaften der umliegenden Orte ausgetragen.

Die nach 1945 entstandenen Maschinen-Ausleih-Stationen (MAS) hatten auch die Aufgabe, die kulturelle und sportliche Entwicklung auf dem Lande zu unterstützen. Der damalige Leiter der MAS, Willi Brosda, sein Stellvertreter Günter Janke und Walter Liercke waren die Initiatoren, so dass noch vor 1950 eine leistungsstarke Junioren-Fußballmannschaft Wettkämpfe austrug. Zur Entwicklung des organisierten Sportes war es aber notwendig, eine Betriebssportgemeinschaft – kurz BSG – zu gründen. 1950 wurden auf der Gründungsversammlung 25 Mitglieder aufgenommen. Der Mecklenburger Sportverein hatte als Betriebssportgemeinschaft Traktor die Aufgabe, den Sport in unserer Gemeinde für die Jugend und Erwachsenen zu entwickeln.

Als Vorsitzender wurde Günter Janke gewählt. Sein Stellvertreter war Georg Blaschta. Walter Liercke zeichnete für die Finanzen verantwortlich und Willi Gehde wurde als Platzwart bestätigt. Die MAS sicherte die bescheidene materielle und finanzielle Grundlage. Die Gemeinde stellte den neuen Platz an der Bahnhofstraße für die sportliche Betätigung zur Verfügung (vorher mussten alle Wettkämpfe auf einer Hoppelwiese ausgetragen werden).

Während die Junioren-Mannschaft viele Erfolge erreichte, mussten die Senioren hohe Niederlagen in den Punktspielen hinnehmen. Erst 1953 mit dem Erringen des Kreismeistertitels konnte die Seniorenmannschaft an die Erfolge der Junioren anknüpfen. In den Folgejahren wurde dann diese Mannschaft unter der Regie des Erfolgstrainers Günter Bergmann u. a. siebenmal Pokalgewinner im Landespokal des Bezirkes Rostock, 1963 Fußballbezirksmeister und 1969 sogar DDR-Sieger im Wettbewerb "Goldener Traktor".

Neben dem Fußballsport bestand in den Gründerjahren eine Frauenhandballmannschaft. Damals wurden die Wettkämpfe auf dem Großfeld ausgetragen. Diese Mannschaft konnte im Landeswettbewerb ebenfalls einmal den Traktor-Pokal gewinnen.

Schachinteressierte Sportfreunde wie Heinz Gunia, Willi Brosda, Dieter Labusch, Klaus Wottke, Siegfried Glaner und Rudolf Fouracon u. a. spielten als Mannschaft im Kreismaßstab. Seit Ende der 50er Jahre gestalteten sich die MTS-Bereichssportfeste zu sportlichen Höhepunkten für die Gemeinde sowie für den gesamten MTS-Bereich.

Die Leitung der BSG Traktor hat mit großer Unterstßtzung der TSG Wismar, dem Trßgerbetrieb, der LPG und vieler Sportfreunde diese Sportfeste als Demonstration des Breitensports dargestellt. Als Beispiel sollte hier das 3. MTS-Bereichssportfest, das am 22. und 23. Mai 1960 stattfand, angeführt werden. Wettkämpfe in der Leichtathletik, im Kleinfeldfußball, Kleinfeldhandball, Tischtennis, Volleyball, Schach, Bogenschießen und Mopedgeschicklichkeitsfahren zeigten die Vielfalt der sportlichen Veranstaltungen.

Die Radrundfahrt Dorf Mecklenburg – Groß Stieten – Bad Kleinen – Hohen Viecheln – Dorf Mecklenburg fand ebenfalls großes Interesse. Die Abschlussveranstaltung am Sonntagnachmittag war als "Sportschau" organisiert. Über 1.000 Zuschauer sahen im Mai 1960 den Auftritt der Kreisauswahl mit der Gymnastikschau des 3. Turn- und Sportfestes, den Auftritt der Akrobaten aus Warnemünde, Hundekampfsport und Vorführungen im Fesselflugsport. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch den Spielmannszug der TSG Wismar. Der Tanz im Freien in den Abendstunden des Sonntags war der krönende Abschluss eines gelungenen Volksfestes.

Zehn Jahre nach der Gründung der BSG Traktor Dorf Mecklenburg hatte die Sportgemeinschaft 94 Mitglieder, davon waren 14 Jugendliche und 14 Schüler. Es bestanden die Sektionen Fußball, Volleyball und Schach. Die Vorstandsarbeit wurde geleitet von den Sportfreunden Blaschta, Liercke, Gunia, Lübke, Lattemann, Bethke und Schulze.

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